Auf dieser Seite stellen wir die verschiedenen Meldestellen vor und beantworten häufig gestellte Fragen (FAQs)


Der Meldestellen-Verbund in Nordrhein-Westfalen besteht aus den vier neu aufgebauten Meldestellen, die Diskriminierung aus einer intersektionalen Perspektive dokumentieren und analysieren (DINA, MEDAR, MIQ und MIRa). Wir arbeiten eng zusammen und haben unter anderem gemeinsame Auswertungsstandards und Leitlinien für eine intersektionale Praxis festgelegt. Bei uns gemeldete Fälle von mehrdimensionaler Diskriminierung werten wir gemeinsam statistisch und anonym aus. Wir machen Rassismus und Queerfeindlichkeit sichtbar, informieren und schaffen die Grundlage für eine bessere Unterstützung von Betroffenen. Weitere Informationen findest du auf den Websites der einzelnen Meldestellen. 

Aktuelle Themen

Start der vier neuen Meldestellen für NRW

Die vier neuen Meldestellen für Rassismus und Queerfeindlichkeit starten. Betroffene und Zeug*innen können ab sofort Vorfälle in nur wenigen Schritten anonym online melden.

Weitere Informationen findet ihr auf den einzelnen Websites der Meldestellen.

Die Meldestellen im Verbund


Die Dokumentations- und Informationsstelle für Antiziganismus / Antiromaismus dokumentiert und analysiert antiziganistische / antiromaistische Vorfälle in NRW, informiert über Antiziganismus / Antiromaismus und setzt sich für eine bessere Unterstützung von Betroffenen ein. 

Hast du Antiziganismus/Antiromaismus erlebt oder beobachtet? Melde den Vorfall einfach und anonym bei DINA NRW. Du hilfst dabei, Antiziganismus/Antiromaismus sichtbar zu machen! Deine Stimme zählt!

Träger von DINA NRW ist PLANB gGmbH.


Die Melde- und Dokumentationsstelle für antimuslimischen Rassismus dokumentiert und analysiert antimuslimische Vorfälle in NRW, informiert über antimuslimischen Rassismus und setzt sich für eine bessere Unterstützung von Betroffenen ein.

Hast du antimuslimischen Rassismus erlebt oder beobachtet? Melde den Vorfall einfach und anonym bei MEDAR NRW. Du hilfst dabei, antimuslimischen Rassismus sichtbar zu machen! Deine Stimme zählt!

Träger von MEDAR NRW sind interKultur e.V. und Coach e.V.


Die Melde- und Informationsstelle für Queerfeindlichkeit (MIQ NRW) dokumentiert und analysiert queerfeindliche Vorfälle in NRW, informiert über Queerfeindlichkeit und setzt sich für eine bessere Unterstützung von Betroffenen ein.

Hast du Queerfeindlichkeit erlebt oder beobachtet? Melde den Vorfall einfach und anonym bei MIQ NRW. Du hilfst dabei, Queerfeindlichkeit sichtbar zu machen! Deine Stimme zählt!

Träger von MIQ NRW ist das Queere Netzwerk NRW. Kooperationspartner*innen sind außerdem rubicon e.V., der LSVD NRW sowie der NGVT NRW


Die Melde- und Informationsstelle für anti-Schwarzen, antiasiatischen und weitere Formen von Rassismus (MIRa NRW) dokumentiert und analysiert rassistische Vorfälle in NRW, informiert über Rassismus und setzt sich für eine bessere Unterstützung von Betroffenen ein.

Hast du Rassismus erlebt oder beobachtet?  Melde den Vorfall einfach und anonym bei MIRa NRW. Du hilfst dabei, Rassismus sichtbar zu machen! Deine Stimme zählt!

Träger von MIRa NRW sind VMDO e.V., der LV NEMO e.V.  und  ARIC-NRW e.V. 

Weitere Meldestellen

RIAS NRW erfasst antisemitische Vorfälle, erstellt Lagebilder und unterstützt Betroffene.

MeDiF-NRW dokumentiert diskriminierende Vorfälle im Fußball und unterstützt Betroffene. 

News und Infos

FAQ – Häufig gestellte Fragen für Medien und die interessierte Öffentlichkeit

Die Meldestellen für rassistische und queerfeindliche Diskriminierung sollen dabei helfen, dass Vorfälle von Ausgrenzung und Benachteiligung in Nordrhein-Westfalen sichtbarer werden. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, rassistische und queerfeindliche Vorfälle anonym zu melden. Viele Vorfälle von Diskriminierung werden statistisch nicht erfasst und bleiben deshalb im Dunkeln. Betroffene scheuen oft aus unterschiedlichen Gründen davor zurück, diskriminierende Vorfälle bei der Polizei zu melden. Die Meldestellen helfen mit der wissenschaftlichen Auswertung der Meldungen zu verstehen, welche Art der Diskriminierung, wo und wie oft Diskriminierung vorkommt. So kann das sogenannte Dunkelfeld erhellt werden und Handlungsempfehlungen gegeben werden für Sensibilisierung, politische Maßnahmen sowie zielgerichteten Präventions- und Beratungsangebote.

Bei den Meldestellen können rassistische und queerfeindliche Vorfälle gemeldet werden, die in NRW oder online passiert sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Vorfälle strafbar sind oder nicht. Im Fokus steht die Möglichkeit, die Diskriminierungs- oder Gewalterfahrung anonym über ein Online-Formular zu melden. 

Es können betroffene Personen, Zeug*innen und Institutionen queerfeindliche und rassistische Vorfälle melden.

Alle Meldestellen halten sich an die Vorgaben der DSGVO. Wir werten nur anonymisierte Meldungen aus, die keinerlei Daten mit Personenbezug enthalten. Die Meldestellen sammeln keinerlei Daten mit Personenbezug, weder von Betroffenen noch Zeug*innen oder Ausübenden von Diskriminierung und Gewalt. Dazu gehören Angaben wie Namen, Adressen, Mailadressen, Telefonnummern, IP- Adressen und andere Angaben, die einen Rückschluss auf die meldende Person oder andere Personen zulassen. Um die Sicherheit der Daten zu gewährleisten, werden außerdem regelmäßig IT-Sicherheitstests durchgeführt. 

Die Meldestellen sammeln keinerlei Daten mit Personenbezug, weder von Betroffenen noch Zeug*innen oder Ausübenden von Diskriminierung. Dazu gehören Angaben wie Namen, Adressen, Mailadressen, Telefonnummern, IP- Adressen und andere Angaben, die einen Rückschluss auf die meldende Person oder andere Personen zulassen.

Auch auf technischer Ebene wird unmittelbar und automatisiert nach dem Eingehen einer Meldung die IP-Adresse von der Meldung getrennt, sodass keine Zuordnung mehr möglich ist. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass keine personenbezogenen Daten in der Meldung angegeben werden dürfen. Falls trotzdem ungewollt solche Daten in das Freitextfeld eingetragen werden, werden diese unverzüglich anonymisiert. Das bedeutet, dass die einzelnen Fälle nicht mehr auf bestimmte Personen zurückführbar sind. Dabei wird die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) strikt eingehalten. 

Nein, das Ziel ist es, Diskriminierung sichtbar zu machen. Außerdem ist dies nicht möglich, weil keine personenbezogenen Daten von Ausübenden von Diskriminierung gesammelt werden. Die Meldestellen sollen dazu beitragen, ein besseres Bild von Rassismus und Queerfeindlichkeit in der Gesellschaft zu bekommen. Wer Anzeige erstatten möchte, muss sich an die Polizei wenden.

Die eingegangenen anonymisierten Meldungen werden statistisch ausgewertet und in einem Jahresbericht zusammengefasst. Das Ziel ist, ein besseres Verständnis von Rassismus und Queerfeindlichkeit zu gewinnen und gezieltere Maßnahmen gegen Diskriminierung in NRW zu entwickeln. Die Bearbeitung der Meldungen erfolgt in mehreren Schritten: Zuerst werden die Angaben anonymisiert und auf Kohärenz überprüft, anschließend analysiert. Wenn ein Beratungswunsch besteht, finden Meldende außerdem auf den Websites weitere Informationen zu Beratungs- und Hilfsangeboten in NRW. 

Die Meldestellen bieten keine Beratung an. Auf unseren Websites sind jedoch weitere Informationen zu Beratungs- und Hilfsangeboten in NRW zu finden.

Nein. Wer Anzeige erstatten will, muss sich direkt an die Polizei wenden. 

Die anonymisierten Meldungen werden auf inhaltliche Kohärenz hin überprüft. Hinsichtlich der Plausibilitäts- und Richtigkeitsprüfung arbeiten die Meldestellen mit den Erkenntnissen der quantitativen und qualitativen Sozialforschung. 

Sowohl technische Lösungen als auch Richtlinien für die Auswertung von Meldungen sollen gewährleisten, dass Meldungen verifiziert, sowie Falschmeldungen systematisch identifiziert und gelöscht werden können. Technische Verifizierung bedeutet, dass nach Eingabe und Versenden der Daten durch die Meldenden eine technische Analyse der Meldung anhand eines automatisierten Algorithmenmodells erfolgt. So wird ermittelt, ob es sich bei der Meldung ggf. um eine künstlich/digital erzeugte Eingabe handelt. 

Wenn rassistische oder queerfeindliche Vorfälle gemeldet werden, können diese besser dokumentiert und analysiert werden. Viele Fälle von Diskriminierung werden bisher nicht in Statistiken erfasst, schätzungsweise sind es 80-90 Prozent. Die Meldestellen helfen dabei, die Erfahrungen der Betroffenen sichtbar zu machen und schaffen dabei die Grundlage, wie man besser gegen Diskriminierung vorgehen kann.

Der Meldestellenverbund wird von Wissenschaftler*innen der jeweiligen Phänomenbereiche begleitet. Die wissenschaftlichen Begleitungen haben einen Analyseleitfaden erstellt, auf dessen Basis die Meldestellen die Meldungen wissenschaftlich auswerten. Die Auswertung erfolgt mit einem Mixed-Methods-Ansatz, der quantitative und qualitative Methoden verbindet. Zudem werden Ergebnisse der Analyse mit den wissenschaftlichen Begleitungen beraten und der Analyseleitfaden wird kontinuierlich angepasst und weiterentwickelt. 

In NRW gibt es bereits die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Nordrhein-Westfalen (RIAS NRW), bei der antisemitische Vorfälle gemeldet werden können. Und es gibt die Meldestelle Diskriminierung im Fußball Nordrhein-Westfalen (MeDiF NRW), bei der diskriminierende Vorfälle im Fußball gemeldet werden können.

Das Land NRW fördert Meldestellen, um Diskriminierung sichtbarer zu machen und genauere Statistiken zu erhalten. Diskriminierung schadet und schränkt Bürger:innen in ihrer Freiheit und Selbstbestimmung ein. Zivilgesellschaftliche Vereine sind gut in den jeweiligen Communities vernetzt und stehen in Kontakt mit den Betroffenen von Diskriminierung. Das ist wichtig, um eine möglichst niedrigschwellige Meldung zu ermöglichen.

Der Staat hat sich verpflichtet, Diskriminierungsschutz zu gewährleisten und die Meldestellen sind ein Instrument dafür, Diskriminierung besser zu verstehen

Weitere zielgruppenspezifische FAQs finden Sie auf den jeweiligen Seiten der Meldestellen. 

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